Sechster Tag. Ich kämpfe weiter mit dem regnerischen Wetter und ärgere mich, dass ich am Ende keine bessere Unterkunft gefunden habe.
Das meine ich aber nicht, wenn ich vom großen Krieg spreche. Dazu später mehr. Hier erst mal kurz zur Unterkunftssuche und meinem Ärger.

An diesem Tag war ich auf den Colle Pion, kurz vor der Ortschaft Pinzano al Tagliamento. Zuerst kommt man an einer „Schießscharte“ vorbei, die in den Berg hineingebaut wurde. Siehe dazu das Video daneben.
Ganz oben befindet sich ein unfertiges Mausoleum, dass Adolf Hitler Ende der 1930er Jahre in Auftrag gegeben hat. Hier sollten alle Knochen der gefallenen Soldaten der Schlacht vom 1. November 1917 aufbewahrt werden. Fünf Jahre wurde gebaut, dann 1944 wegen des Kriegsverlaufes unterbrochen und dann zerbombt. Tatsächlich wurde dort nie ein Knochen abgelegt.

Tagesdistanz: 27 km in 5 Stunden. Übernachtung im Hotel Michielini in Spilimbergo.
Tags darauf war gehen angesagt. Einfach nur gehen und gehen und gehen …
Ich kam dann nach fast 41 km in Pordenone an, wo ich im B&B La Valada übernachtete. Ich kam an sehr ungewöhnlichen Landschaften vorbei.
Das war die längste Etappe, die ich je an einem Tag gegangen bin. Es sollte sich rächen. Dazu aber später.

Was dieses Steinemeer mit der NATO zu tun hat, erfährt ihr im nächsten Beitrag.
Bilder vom Weg
Das war also die erste Woche. Und hier noch ein kleiner, persönlicher Wochenrückblick.
Ab dem nächsten Beitrag – nach Weihnachten – geht die Geschichte seinem Tiefpunkt entgegen.