Der Sudan steht vor einer der schlimmsten humanitären Krisen weltweit. Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im April 2023 zwischen der sudanesischen Armee (SAF) und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) sind Millionen Menschen auf der Flucht, und die Infrastruktur des Landes liegt in Trümmern. Die Situation wird durch massive Kürzungen internationaler Hilfsgelder, insbesondere durch die USA, weiter verschärft.
Ein Land im Ausnahmezustand
Der anhaltende Konflikt hat das Land in eine tiefe Krise gestürzt. Die Wirtschaft ist kollabiert, landwirtschaftliche Aktivitäten sind weitgehend zum Erliegen gekommen, und die Gesundheitsversorgung ist nahezu zusammengebrochen. Die Vereinten Nationen berichten, dass mehr als 14 Millionen Menschen vertrieben wurden und über 16.000 Zivilisten ihr Leben verloren haben. Die humanitäre Lage wird durch gezielte Angriffe auf Hilfskonvois und die Blockade von Hilfslieferungen durch beide Konfliktparteien weiter verschärft.
Hilfsorganisationen am Limit
Internationale Hilfsorganisationen wie das Welternährungsprogramm (WFP) und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) kämpfen mit erheblichen Finanzierungslücken. Das WFP benötigt allein für die Monate Mai bis September 2025 rund 800 Millionen US-Dollar, um etwa sieben Millionen Menschen mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Bisher konnten jedoch nur 102 Millionen US-Dollar bereitgestellt werden, was zu drastischen Kürzungen der Lebensmittelrationen führt.
Auswirkungen der US-Hilfskürzungen
Die Entscheidung der US-Regierung, die Mittel für die United States Agency for International Development (USAID) drastisch zu kürzen, hat weitreichende Folgen. USAID war zuvor einer der größten Geldgeber für humanitäre Hilfe im Sudan. Mit dem Wegfall dieser Unterstützung mussten etwa 80 % der von USAID finanzierten Gemeinschaftsküchen schließen, was die Versorgungslage weiter verschlechtert.
Ein Appell an die internationale Gemeinschaft
Die humanitäre Katastrophe im Sudan erfordert dringende internationale Aufmerksamkeit und Unterstützung. Hilfsorganisationen appellieren an die internationale Gemeinschaft, die finanziellen Mittel bereitzustellen, um das Leid der sudanesischen Bevölkerung zu lindern. Ohne eine sofortige Aufstockung der Hilfsgelder droht eine weitere Verschärfung der Krise mit unvorstellbaren humanitären Konsequenzen.
Die Lage im Sudan ist ein eindringlicher Weckruf für die Weltgemeinschaft, die Verantwortung für den Schutz und die Unterstützung der von Konflikten und humanitären Katastrophen betroffenen Menschen zu übernehmen.