Karlheinz Six

Monaky: Baritonischer Storyteller

Bild: Monaky

Der nigerianische Sänger Monaky, mit bürgerlichem Namen Harrison Ekunwe, hat sich in der Afrobeats-Szene als vielversprechender Künstler etabliert. Geboren und aufgewachsen in Benin City, Edo State, begann Monaky seine musikalische Reise bereits in jungen Jahren, beeinflusst von Künstlern wie Fela Kuti, Bob Marley und Lucky Dube. Sein einzigartiger Stil kombiniert Elemente aus Afrobeat, Hip-Hop und Afropop. Sein Künstlername „Monaky“ scheint eine kreative Eigenkreation zu sein, die seine künstlerische Identität widerspiegelt. 


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Monaky beschreibt sich selbst als introvertiert und betont, dass er die meiste Zeit im Studio verbringt, um an seiner Musik zu arbeiten. Er schätzt seine Privatsphäre und bevorzugt es, in seinem eigenen Raum kreativ zu sein. Trotz seiner Zurückhaltung ist er bekannt dafür, in vertrauter Umgebung ein interessanter Gesprächspartner zu sein.

Seine Musik ist stark von seinen persönlichen Erfahrungen geprägt. Er sieht sich selbst als „Gefäß“, durch das Musik fließt, und legt großen Wert auf Authentizität in seinen Liedern. Themen wie Ehrlichkeit, Selbstfindung und die alltäglichen Herausforderungen des Lebens in Nigeria stehen im Mittelpunkt seiner Werke.

Sein professionelles Debüt gab Monaky 2021 mit der Single „The Goat“, gefolgt von weiteren Titeln wie „The Suitor“ und „Green Speech“, die seine Fähigkeit zum Geschichtenerzählen unter Beweis stellten.

Am 30. Juni 2023 veröffentlichte Monaky sein Debütalbum „Patient Zero“, das 11 Tracks umfasst und die Erfahrungen des durchschnittlichen Nigerianers thematisiert. Mit Songs wie „House Party“, „Siren“ und „Kwankwanso“ erzählt er Geschichten über Überleben, Hoffnung und Lebensfreude. Monaky beschreibt das Album als eine Dokumentation des nigerianischen Alltagslebens.

Im November 2024 folgte sein zweites Album „Candor“, das erneut 11 Titel enthält und sich mit Themen wie Ehrlichkeit in zwischenmenschlichen Beziehungen und Selbstfindung auseinandersetzt. Das Album zeichnet sich durch eine Mischung aus Afrobeat, Dancehall und Hip-Hop aus und enthält Kollaborationen mit Künstlern wie Llona, Morello, Dessy Carter und Rhedi. Monaky betont die Bedeutung von Authentizität in seiner Musik und strebt danach, seine persönlichen Erfahrungen und Reflexionen durch seine Lieder zu teilen.

Monakys Musik hebt sich durch seine markante Baritonstimme und seinen Edo-Akzent hervor. Er legt großen Wert auf Authentizität und nutzt seine Lieder, um Geschichten zu erzählen, die die Realität vieler Nigerianer widerspiegeln. Mit seiner einzigartigen Mischung aus verschiedenen Musikstilen und seinem Fokus auf ehrliches Storytelling hat sich Monaky als aufstrebender Künstler in der nigerianischen Musikszene etabliert.

The Goat (2021)

In seinem Debütsong „The Goat“ spielt Monaky mit der Doppeldeutigkeit des Begriffs „GOAT“ (Greatest of All Time) und dem Bild eines Ziegenbocks. Er thematisiert die Diskrepanz zwischen seinem öffentlichen Image und seinem privaten Leben. Während er nach außen hin als „guter Junge“ erscheint, lebt er ein rebellisches Leben im Verborgenen. Mit Zeilen wie „Pass me the loud / Please on a low-key, no let am loud“ beschreibt er den Widerspruch zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und persönlichem Verhalten. Der Song reflektiert die Realität vieler junger Nigerianer, die zwischen Tradition und Moderne navigieren.

Chandelier (2024)

„Chandelier“ ist der Eröffnungstrack seines zweiten Albums Candor und behandelt das Thema emotionaler Verrat. Monaky erzählt die Geschichte einer Beziehung, in der er sich ausgenutzt und zurückgelassen fühlt. Die Metapher des „hängenden Kronleuchters“ symbolisiert seine verletzliche Position nach dem Verlassenwerden. Zeilen wie „You left a star hanging chandelier“ verdeutlichen das Gefühl, im Stich gelassen worden zu sein. Der Song kombiniert introspektive Lyrics mit einer melancholischen Melodie und zeigt Monakys Fähigkeit, persönliche Erfahrungen musikalisch zu verarbeiten.

After Party (2023)

„After Party“ ist ein energiegeladener Track aus seinem Debütalbum Patient Zero. Der Song beschreibt die Atmosphäre einer ausgelassenen Feier und die damit verbundenen Exzesse. Mit Zeilen wie „No smoking here / But me and my guys carry am come“ schildert Monaky die Rebellion gegen gesellschaftliche Normen und das Streben nach Freiheit. Der Song fängt die Lebensfreude und den Übermut junger Menschen ein, die dem Alltag entfliehen wollen.

Final Destination (2023)

In „Final Destination“ reflektiert Monaky über seinen Lebensweg und die Rolle des Glaubens in seinem Leben. Der Song kombiniert Afrobeat- und Pop-Elemente und vermittelt eine Botschaft der Hoffnung und des Vertrauens in eine höhere Macht. Monaky betont, dass trotz der Herausforderungen des Lebens der Glaube an eine bessere Zukunft entscheidend ist. Der Track hebt sich durch seine spirituelle Tiefe und musikalische Vielfalt hervor.


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