Im Lauf der fünf Tage ging es meinem Fuß besser und ich sah mich in der Lage, eine weitere Wanderung zu unternehmen. Jetzt galt es natürlich nicht mehr den Weg von Klagenfurt bzw. Monselice fortzusetzen.
Ich habe mir in der Zwischenzeit einen anderen interessanten Weg ausgetüftelt. Dieser würde etwas mehr als 300 km umfassen und viele Höhenmeter mehr als der bisherige Weg. Die Höhenmeter traute ich mir mittlerweile zu.
Aber Höhenmeter bringen noch ein anderes Problem: Der Weg führte vermutlich über lange Zeit von Dorf zu Dorf, wo es kein Geschäft gibt und man sich nicht mit Lebensmittel eindecken kann. Von Restaurants brauchen wir gar nicht erst reden. Das wird noch wichtig werden.
An einem Freitag startete ich also wieder meinen Weg. Es verlief alles recht positiv. Sogar eine bestimmte Tierart habe ich zum ersten Mal in freier Wildbahn gesehen. Aber hört selbst.
Habe ich schon gesagt, dass alles sehr positiv gelaufen ist? Das sollte sich in wenige Stunden ändern.
Am Ende des Tages kam ich in Valtopina an, einem Dorf mit Supermarkt, Cafés und Restaurant. Zunächst habe ich es mir bei einer Pizza und einigen Getränken gut gehen lassen. Dann habe ich mich im Supermarkt mit Lebensmittel eingedeckt.
Ladekabel fürs Handy gab es dort allerdings nicht. Das wird auch noch wichtig werden. Ich hatte nämlich zwei Kabel mitgenommen. Eines hatte ich verloren, das andere wurde immer schlechter und das Handy hat nur sehr langsam geladen.
Dann hab ich noch bei der Kirche vorbeigeschaut und gemerkt, dass von heute an drei Tage Pfarrfest gefeiert wird. Auch das wird noch wichtig.
Jedenfalls habe ich dann den Ort in Richtung der geplanten Strecke verlassen, bin einen Hügel etwas hinauf und fand dort neben der Straße eine gute, wenig einsehbare Stelle zum Übernachten.
Und dann kam die Nacht und damit ging es wieder bergab. Davon aber mehr das nächste Mal.
Es kommt die Nacht des Frustes. Mehr dazu nächstes Mal.
