Afrikanischer Jesus - Diakon Karlheinz Six

Diakon Karlheinz Six

Ehe – Haben wir das falsche Konzept gelebt?

Titelbild: Ehe - Haben wir das falsche Konzept gelebt?

25 Jahre bin ich nun mit meiner Frau verheiratet. Und das in einer Zeit, in der die Ehe als Modell immer mehr in Frage gestellt wird. Grund genug, mit meiner Frau darüber zu reden. Wir sprechen also über Verbindlichkeit und Exklusivität, über Liebe und Sexualität und darüber, wann sich meine Frau von mir schreiden lässt.

 

Diesen Podcast mache ich in meiner Freizeit. Wenn du diese Arbeit auch finanziell anerkennen möchtest, dann kannst du mich über ko-fi auf einen Tee einladen oder direkt über Paypal einen kleinen Betrag senden.

2 Antworten

  1. Lieber Karlheinz, liebe Anja!
    Ich habe mir nun endlich – ich bin gerade Strohwitwe – euren Ehepodcast angehört und bin sehr berührt.
    Ja, wenn man mit 50 heiratet und keine Kinder da sind, bleiben viele Reibungspunkte aus, dafür kommen in unserem Alter die eigenen Wehwehchen, Erschöpfung und die Betreuung unserer Oldies auf uns zu.
    Und wir lieben es, das gemeinsam zu meistern.

    Danke für euren Beitrag 💞

    1. Liebe Elena,
      herzlichen Dank für deinen Kommentar. Wenn ihr 75 seid, dann seid ihr auch 25 Jahre verheiratet. Das geht sich noch aus. Trotz Wehwechen. Aber Spaß bei Seite. Es freut mich, dass es euch gut geht und dass ihr alles „gemeinsam meistert“.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Inhaltliche Schwerpunkte

Ehe – Haben wir das falsche Konzept gelebt?

Herzlichen Willkommen zur 28. Episode meines Podcasts „aus&aufbrechen“. Heute geht es um ein ganz heißes Eisen. Meine Frau und ich feiern demnächst unsere silberne Hochzeit. Also 25 Jahre Ehe. Und das in einer Zeit, in der die Ehe als Lebensmodell massiv in Frage gestellt wird.

Grund genug, dass meine Frau und ich uns darüber unterhalten. Wir sprechen also über Verbindlichkeit und Exklusivität, über Liebe und Sexualität und darüber, wann sich meine Frau von mir schreiden lässt. Wir kommen dabei immer wieder auf das christliche Eheversprechen zurück, das ich an dieser Stelle einmal vorlesen möchte. Falls es jemanden nicht so präsent ist. Also die Ehepartner versprechen sich bei der Hochzeit folgendes:

Vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meinen Mann/meine Frau. Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.

Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue.
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Dann muss ich noch sagen, dass meine Frau Lehrerin ist und daher im Laufe der Episode öfter auf die Schule zu sprechen kommt.

Aufgenommen haben wir an einem besonderen Ort. Darüber rede ich später noch. Das hatte allerdings Auswirkungen auf die Tonqualität.

Ich möchte noch auf die Kontaktmöglichkeiten und meine Social-Media-Kanäle aufmerksam machen. Du findest sie in den Shownotes. Nachrichten und Kommentare sind immer willkommen. In den Shownotes findest du auch den Link zu meiner Webseite, auf der du dich zu meinem Newsletter eintragen kannst.

Neuerdings findest du auch die Möglichkeit, mich über ko-fi oder über Paypal auf einen Tasse Tee einzuladen. Siehe dazu die Shownotes. Bei jenen, die das schon getan haben, möchte ich mich recht herzlich bedanken. Vielen Dank für diesen Support und den auf Social Media.

So, und jetzt gehts endlich los.

 

 

Wir sprechen über die christliche Ehe, denn obwohl vieles als Ehe bezeichnet wird, handelt es sich nicht immer ums gleiche. Staatliche, jüdische, islamische, buddhistische, säkulare Ehe unterscheiden sich in ihrem Verständnis.

Im Zentrum der Kritik steht oft die eigene Bedürfnisbefriedigung. Ehe kann das nicht leisten. Daher braucht es andere Beziehungen, eventuell auch in sexueller Hinsicht. Oder gehört Sexualität ausschließlich in die Ehe?

Es gibt ja auch verschiedene Lebensabschnitte. Im einen ist man verheiratet und zieht Kinder auf, im nächsten hat man Wünsche, die der Partner nicht erfüllen kann. Also sucht man sich einen anderen Partner dafür.

Wie sehr kann man sich öffnen, wenn man weiß, da gibt es noch einen anderen Partner? Braucht es nicht Verbindlichkeit innerhalb einer Ehe? Braucht es nicht Exklusivität?

Verbindlichkeit gehört aber auch zu einer Freundschaft oder auch innerhalb der Generationen in einer Familie. Für wen wollen wir da sein?

Die Liebe braucht Verbindlichkeit, braucht die Zusage, dass man für einen anderen da ist – egal was ist. Auch für Jugendliche ist es wichtig best friends zu haben, also jemanden zu haben, der eine exklusive Beziehung leben möchte.

Die christlichen Ehe ist eine exklusivistische Beziehung, was Sexualität zu einem Partner betrifft. Gleichzeitig soll sie offen für andere Menschen sein. Zum Beispiel für Kinder oder auch im prosozialen Verhalten für Menschen außerhalb der Familie.

Wir diskutieren über die Auswirkungen von nicht-exklusiven oder unklaren Beziehungen auf Kinder.

Es ist eine Haltung, es geht um eine Entscheidung: Ich kann mich zwar in mehrere Menschen verlieben, aber ich entscheide mich für einen bestimmten. Insofern ist für die Ehe nicht nur das Gefühl wichtig, sondern auch die Vernunft.

Wir sprechen über Scheidungen. Viele Paare lassen sich nach der Silberhochzeit scheiden. Das geht oft von den Frauen auf, die sich im Lebensabschnitt nach dem Auszug der Kinder oder dem Beginn der Pension anderes erwarten, als der Partner leben möchte.

In unseren Köpfen ist das so drin, dass Ehepaare zusammenleben müssen. Das muss aber nicht so sein. Es gibt Lebensumstände, die dazu führen, das Eheleben anders zu gestalten.

Für die christliche Ehe gilt, dass nicht alle Bedürfnisse befriedigt werden können. Im Eheversprechen versprechen sich die Partner nicht, dass sie sich gegenseitig glücklich machen. Überromantisierte Hochzeiten werfen ein falschen Bild auf das, was Ehe bedeutet.

Aktuelle Podcast-Folge
„aus&aufbrechen“

Aktueller Blog-Beitrag
„ziellos unterwegs“