Afrikanischer Jesus - Diakon Karlheinz Six

Diakon Karlheinz Six

Begräbnis

Das christliche Begräbnis ist eine Zeremonie, die den Tod eines Christen feiert und den Übergang in ein neues Leben markiert. Es umfasst Gebete, Lieder und eine kurze Predigt, bevor der Verstorbene beerdigt oder zur Verbrennung verabschiedet wird. Lesen Sie weiter, um mehr über die Bedeutung eines christlichen Begräbnisses und über die Begleitung von Suizidenten und Ausgetretenen zu erfahren.

Begräbnis

Von einem geliebten Menschen Abschied zu nehmen löst bei uns sehr unterschiedliche Emotionen aus. Zuerst denken viele daran, dass der Tod große Traurigkeit und Schmerz verursacht. Das tut er auch ganz bestimmt. Wir kennen aber auch viele andere Gefühle. So sind manche erleichtert über den Tod eines Angehörigen, entweder weil es zu Lebzeiten Konflikte gegeben hat oder weil der Verstorbene an einer längeren Krankheit gelitten hat. Es kann aber auch vorkommen, dass man Wut verspürt, zum Beispiel Wut auf den Verstorbenen, weil er sich das Leben genommen hat, oder Wut auf die Mitmenschen, die einen in der Trauer nicht verstehen, oder Wut auf Gott, der das alles zugelassen hat.

Unser christlicher Glaube an ein Leben nach dem Tod

Als Christen glauben wir, dass nicht der Tod, sondern das Leben und die Liebe das letzte Wort haben werden. Gott sorgt dafür. Er führt die Verstorbenen zur Auferstehung und zur Vollkommenheit. Der Verstorbene lebt weiter mit all seiner individuellen Persönlichkeit. Seine Identität löst sich nicht einfach auf, sondern bleibt erhalten. Das bedeutet auch, dass Christen nicht an die Wiedergeburt glauben, sondern an ein Leben in der Gemeinschaft mit Gott.

Gott wird an ihnen heilen, was verwundet ist. Und wir glauben daran, dass auch die Fehler, die der Verstorbene zu Lebzeiten begangen hat, Verwundungen sind und zu Verwundungen geführt haben. Denn Jesus sagt:

"Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken."

Jesus ist für alle Menschen der Arzt, der heilt.

Wir glauben, dass dieser Heilungsprozess manchmal auch schmerzhaft sein kann. Er stellt nämlich dem Menschen seine eigenen Verfehlungen vor Augen, für die er um Verzeihung bitten muss. Und wir rechnen auch mit der Möglichkeit, dass Menschen sich gegen Gott und seine Liebe stellen können. Aber: Was mit den Menschen nach ihrem Tod geschieht, liegt ganz in Gottes Hand.

Begräbnis von Suizidenten und Ausgetretenen

Immer noch ist die Ansicht weiter verbreitet, Suizidenten und aus der Kirche Ausgetretene können in der katholischen Kirche nicht seelsorglich begleitet werden. Das ist nicht richtig.

Im Gegenteil benötigen die Angehörigen – speziell im Fall von Suizid – eine besonders sensible Begleitung. Je nach den Umständen, der familären Situation, der Einstellung des*der Verstorbenen und der Glaubenshaltung der Angehörigen soll jene Begräbnisfeier bzw. seelsorgliche Begleitung stattfinden, die für einen guten Abschied notwendig ist.

Ich kann Sie in jedem Fall begleiten. Gemeinsam werden wir jene Form von Abschiednehmen und Begräbnisfeier finden, die Ihrem christlichen Glauben und Ihrer Haltung gegenüber dem Verstorbenen am besten entspricht. Wenn es so ist, dass Sie mit dem christlichen Glauben nichts oder wenig anfangen können, kann ich Ihnen sicher auch weiterhelfen, eine/n Begräbnisleiter/in zu finden, die Ihren Vorstellungen entspricht.

Schauen Sie auch auf die Homepage www.jugendtrauer.at.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Buch

In der Dunkelheit

Zur Spiritualität des Dienens

Buchdeckel In der Dunkelheit. Spiritualität des Dienens

Podcast

aus&aufbrechen

Blog

ziellos unterwegs